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Ramona Hönl

Weltneuheit von TRUMPF spart Folgeprozesse ein

M it „EdgeLine Bevel“ hat TRUMPF als Lösungsanbieter erstmals eine Technologie auf den Markt gebracht, mit der Anwender direkt auf der Schneidmaschine Fasen an Bauteilen erzeugen können. Produktmanager Patrick Schüle verrät, wie Unternehmen die Technologie nutzen können und welche Bauteile sich damit einfacher herstellen lassen.

Herr Schüle, wo liegt das Problem bei der Herstellung von Fasen?

Bislang müssen viele Unternehmen die Fasen an ihren Bauteilen per Hand erzeugen. Mitarbeiter bearbeiten das Bauteil dafür unter anderem mit einem Winkelschleifer, Fräsmaschinen oder einem Kantenformer. Dieser Arbeitsschritt ist mühsam und kostet viel Zeit. Außerdem steht aufgrund des Fachkräftemangels nicht immer jemand zur Verfügung, der das beherrscht. Es ist auch möglich, Fasen automatisch herzustellen. Dafür benötigen Anwender allerdings eine technologisch aufwendige Maschine mit einem speziellen 3D-Schneidkopf. Vor allem kleinere Unternehmen haben eine solche Maschinen eher selten in ihrer Halle stehen.

Wie schafft EdgeLine Bevel hier Abhilfe?

Mit dieser Technologie ist es Anwendern erstmals möglich, die Fasen direkt auf einer Standardmaschine fürs Laserschneiden herzustellen – und zwar automatisch per Knopfdruck. Aufwendige Folgeprozesse und separate Maschinen sind somit überflüssig. Das spart Zeit und natürlich auch Kosten. Außerdem erreicht EdgeLine Bevel Stellen im Bauteil, an die der Mitarbeiter mit einem Winkelschleifer gar nicht oder nur schlecht rankommt. Das steigert die Bearbeitungsqualität. Übrigens lassen sich nicht nur Fasen, sondern auch Senkungen automatisch erzeugen. Dadurch sparen wir einen weiteren manuellen Arbeitsschritt ein.

EdgeLine Bevel

Eine Mitarbeiterin prüft ein Bauteil, das sie mithilfe der TRUMPF Technologie EdgeLine Bevel angefast hat. 

 – TRUMPF / Martin Stollberg
Prozess EdgeLine Bevel

Der Laser einer TRUMPF Schneidmaschine erzeugt schräge Schnittkanten an den Konturen des Bauteils, sogenannte Fasen.

 – TRUMPF / Martin Stollberg
Bauteil auf der Schneidmaschine

Das Bauteil wurde noch auf der Standardmaschine fürs Laserschweißen angefast. Damit spart TRUMPF aufwendige Folgeprozesse ein.

 – TRUMPF / Martin Stollberg

Für welche Bauteile eignet sich die Technologie besonders?

Grundsätzlich eignet sich EdgeLine Bevel für alle Bauteile, die vor dem Schweißen angefast werden müssen oder Senkungen für Schraubverbindungen benötigen. Das Anwendungsspektrum ist extrem breit, da sich die Technologie für alle Unternehmen eignet, die Baugruppen herstellen.

Lässt sich EdgeLine Bevel auch nachrüsten?

Ja. Unternehmen, die bereits eine Standardmaschine von TRUMPF fürs Laserschneiden besitzen, können sie ab Frühjahr 2022 damit nachrüsten. Da EdgeLine Bevel ein softwarebasiertes Verfahren ist, können wir die Technologie mit einem Softwareupdate auf der neuesten Generation von Laserschneidmaschinen auch nachträglich bei den Kunden installieren.

Wie kommt die Lösung bei den Anwendern an?

Das Interesse unserer Kunden ist riesig. Allein das Video auf YouTube wurde in den ersten vier Wochen nach der Veröffentlichung bereits knapp 800 000-mal aufgerufen und wir erhalten täglich Anfragen. Das zeigt uns, dass wir mit der Technologie den Nerv der Zeit treffen und bei unseren Lösungen stets die gesamte Prozesskette im Blick haben.

Patrick Schüle
Patrick Schüle

Patrick Schüle, Produktmanager bei TRUMPF: „Mit EdgeLine Bevel zeigt TRUMPF, dass wir die gesamte Prozesskette Blech im Blick haben.“

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