Der Hilferuf erreichte den Geschäftsführer Wan Hongjun ausgerechnet am 25. Januar. Der Auftrag am Abend des chinesischen Neujahrsfests lautete: In drei Tagen 164 Durchreichen aus Edelstahl für ein Notkrankenhaus zu fertigen. Das sollte bereits bis zum 3. Februar in der 1000 Kilometer entfernten Millionenstadt Wuhan entstehen. Dort gab es zu dieser Zeit mehr als 1000 Corona-Patienten – und die Krankenhäuser kamen nicht mehr hinterher.
Corona kennt keine Feiertage
Am nächsten Morgen setzte sich Wan Hongjun mit seinen Geschäftsführerkollegen zusammen und holte die Mitarbeiter aus den Feiertagen zurück. Eine 60-köpfige Mannschaft rückte noch am selben Tag an und startete die Produktion der Durchreichen. Sie sollten es dem Krankenhauspersonal ermöglichen, Medizinprodukte in die Behandlungsräume virenfrei ein- und auszuschleusen. Die Lösung bestand aus einem Kasten mit zwei Türen. Er war so konstruiert, dass sich zur selben Zeit immer nur eine Tür öffnen ließ. Die Viren hatten keine Chance mehr, aus dem Krankenhaus zu entwischen.
TRUMPF Maschinen liefen Tag und Nacht
Für die Fertigung der Durchreichen war Wansheng ideal aufgestellt. Laserschneiden, Stanzen, Biegen und Schweißen – im Maschinenpark von Wansheng sind alle Technologien vorhanden. Das Unternehmen besitzt zahlreiche Maschinen von TRUMPF: die TruLaser 5030 und 3030, die TruPunch 5000 und 1000, die TruBend Center 5030 sowie die TruBend 5170 und 1100. Fast alles erledigten die Mitarbeiter auf diesen Maschinen. Die Anlagen liefen Tag und Nacht. Keine 72 Stunden nach Produktionsstart standen die 164 Durchreichen für das Notkrankenhaus zur Auslieferung bereit.
Der Einsatz: Ehrensache
Nur wenige Tage später kümmerten sich im ersten Notkrankenhaus in Wuhan 1400 Mitarbeiter um Corona-Patienten. „Es war für uns alle eine Ehre, mit unserem Einsatz die Ärzte und Pflegekräfte in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Beim Kampf gegen die Corona-Pandemie müssen alle zusammenhalten“, sagt Geschäftsführer Hongjun. Der Stolz ist ihm anzusehen.