Lösungen
Der Ansatz beider Entwicklungspartner: Wir machen es optisch, und zwar per VCSEL. VCSEL (Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser) sind mikrometer-kleine Dioden, die Laserlicht in hoher Strahlqualität erzeugen und Reflektionen per Photodiode wieder auffangen und auswerten können. Mehrere räumlich verteilte Mini-Laser scannen die Umgebungsluft nach Partikeln ab, die Photodiode misst die Interferenz der Rückstrahlen und das System errechnet daraus Größe und Anzahl der gefundenen Luftpartikel. Das Messverfahren nennt sich SMI (Selbst-mischende Interferenz). Da die Messung rein optisch funktioniert, braucht es keinen direkten Kontakt zur Luft – die VCSEL sitzen geschützt hinter einer kleinen Scheibe. Einen Lüfter, der die Luft zur Messung ansaugt, braucht es auch nicht – daher arbeitet der Sensor völlig geräuschfrei und muss nie gereinigt oder gewartet werden. Mit diesem neuen Messansatz kann das Volumen des Sensors auf wenige Millimeter schrumpfen und ist damit 450-mal kleiner als alle bisherigen Feinstaub-Sensoren. Peter Ostertag von Bosch Sensortec freut sich: „Statt einer Streichholzschachtel, braucht es nicht einmal mehr einen Streichholzkopf.“ Möglich werden damit Dunstabzugshauben, die ihre Leistung automatisch regulieren, wenn zu viel Feinstaub beim Anbraten entsteht. Oder Lüftungsanlagen, die anspringen, wenn die Feinstaubsensoren im Haus Alarm schlagen.
Umsetzung
Die Entwicklungspartnerschaft zum Feinstaub-Sensor beginnt schon 2015. Es ist nicht das erste gemeinsame Projekt von Bosch Sensortec und TRUMPF. Peter Ostertag sagt dazu: „Entwicklungen mit TRUMPF sind immer eine echte Partnerschaft – zielgerichtet und voller gegenseitigem Respekt. Am meisten weiß ich zu schätzen, dass man bei TRUMPF offen denkt und schnell reagiert.“