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Ramona Hönl

50 Prozent produktiver mit TRUMPF Software Oseon

T RUMPF hat zu seiner Hausmesse INTECH im Jahr 2022 erstmals die neue Software Oseon vorgestellt. Mit der Lösung können Anwender ihre Fertigung digital planen und steuern. Zudem lässt sich der Materialfluss vollständig automatisieren, ohne in ein Großlager zu investieren. Im Interview spricht TRUMPF Produktmanager Artem Bogatov darüber, welche Produktivitätssprünge die Kunden bereits erzielt haben und welche Neuerungen die Besucher der INTECH 2023 erwarten.

Oseon gilt bei TRUMPF als wichtigste technologische Neuerung im Softwaregeschäft der letzten Jahre. Wie reagieren die Kunden auf die Lösung?

Bogatov: Das Feedback unserer Kunden ist durchweg gut. Die Prozesse, die über Oseon vernetzt sind, laufen in der Regel perfekt. Einer unserer ersten Kunden, ein Komponentenhersteller, hat sogar festgestellt, dass seine Fertigung immer nur dann stockt, wenn die Prozesse nicht an Oseon angebunden sind. Deshalb will er die Software jetzt in seiner kompletten Fertigung einsetzen. Solche Rückmeldungen freuen uns, weil sie uns zeigen, dass Oseon unseren Kunden einen echten Mehrwert bietet.

Software zur Fertigungsplanung und -steuerung gibt es schon lange. TRUMPF hat seinen Kunden bislang dafür die Lösung TruTops FAB angeboten, die im vergangenen Jahr in Oseon übergegangen ist. Was ist das Besondere daran?

Bogatov: Mit Oseon können wir Daten über den gesamten Produktionsprozess hinweg erheben und auswerten. Unsere Lösung zeichnet sich dabei durch ihre hohe Datenqualität und -tiefe aus. Von der Programmierung über das Rüsten der Maschinen bis hin zur Intralogistik lässt sich jeder Schritt genau erfassen. Somit können wir mit Oseon die Fertigung bis ins letzte Detail planen und schnell und flexibel auf Änderungen reagieren. Stuft der Mitarbeiter einen Produktionsauftrag als Eilauftrag ein, passt Oseon automatisch die Fertigungsreihenfolge an und informiert alle Beteiligten. Außerdem verfolgen wir bei Oseon einen rollenbasierten Ansatz. Das heißt, wir holen jeden Mitarbeiter in seiner „Rolle“ im Fertigungsprozess ab und stellen ihm alle Informationen zur Verfügung, die er für die anstehenden Arbeitsschritte braucht.  Außerdem kann Oseon den Materialtransport selbstständig organisieren. Die Software sorgt zum Beispiel dafür, dass Mitarbeiter oder Flurförderfahrzeuge das Material automatisch liefern und fertige Teile im passenden Moment abtransportieren. Alles ist perfekt im Fluss, unproduktive Nebenzeiten fallen so gut wie nicht mehr an.

Welche Produktivitätssteigerungen konnte dein Team mit Oseon bei den Kunden bereits erzielen?

Bogatov: Wie sehr die Effizienz steigt, hängt stark von der Ausgangssituation des Unternehmens ab. Über 50 Prozent mehr Produktivität sind keine Seltenheit. Kunden, die bei der Digitalisierung noch am Anfang stehen, erzielen in der Regel schneller Erfolge. Aber auch Digitalisierungs-Vorreiter können mit Oseon noch effizienter werden. Wir stellen Oseon in drei Ausführungen zur Verfügung – Oseon Go, Oseon Grow und Oseon Flow. So können wir jedem Unternehmen das passende Maß an Digitalisierung anbieten.

Das heißt, Oseon eignet sich auch für Kunden, die bei der Digitalisierung noch am Anfang stehen?

Bogatov: Absolut! Viele Anwender denken beim Begriff Smart Factory an eine vollvernetzte, menschenleere Fabrik. Dabei kann eine Fertigung, die aus zwei Einzelmaschinen besteht, auch schon smart sein – und zwar dann, wenn das Unternehmen mithilfe von Digitalisierung die maximale Produktivität aus seiner Produktion herausholt. Sprich – nirgends stockt es und die Maschinen sind ausgelastet. Das lässt sich bereits mit dem Basispaket „Oseon Go“ erzielen.

Was sind die nächsten Schritte bei Oseon?

Bogatov: Auf der INTECH 2023 stellen wir neue Funktionen der Software vor. Dazu gehört etwa das Modul „Production Planning“. Anwender können damit zum Beispiel Aufträge rückwärts planen. Sie geben den gewünschten Liefertermin ein und Oseon passt den Produktionsplan entsprechend an. So können Unternehmen Liefertermine einfacher einhalten und die Transparenz der Fertigung steigt. Außerdem lassen sich mit Oseon jetzt unproduktive Nebenzeiten noch einfacher reduzieren. Beispielsweise kann der Anwender die Soll- und die Ist-Zeiten jedes einzelnen Arbeitsschritts in der Prozesskette abrufen und vergleichen. Kommt es zu Abweichungen, kann er die Ursache schneller finden und beheben. Das steigert die Produktivität weiter.

Artem_Bogatov

Artem Bogatov zeigt sich als Produktmanager bei TRUMPF für die Software Oseon verantwortlich.

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